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Quallen-Ferien am Strand
  

Liebe Oma!

Mir geht es gut. Das Meer ist warm. Hier liegen viele Quallen am Strand herum, aber vor denen habe ich keine Angst. Bloß reintreten mag ich nicht, das ist so glibschig, wenn sie durch die Zehen quetschen.

Heute habe ich sechsmal gebadet. Einen Neuen Freund habe ich auch schon gefunden, den Lucas. Er trägt eine Brille und kann tolle Kanäle bauen. Gestern haben wir Verstecken hinter den Strandkörben gespielt. Auf einmal hat uns ein Mann angemeckert, weil sein Korb gewackelt hat. Das fand ich ganz schön doof. Lucas hat ihn gefragt, warum sein Bauch so dick ist und seine Beine so dünn. Da ist der zu Lucas Eltern gegangen und hat das gepetzt. Und wir haben dann kein Eis mehr gekriegt. So eine Gemeinheit!

 Aber wir haben uns heute gerächt und eine Quallenfalle gebaut. Genau vor seinem Strandkorb haben wir ein tiefes Loch gegraben. Dann haben wir ganz viele Quallen gesammelt und in das Loch geworfen, bis es voll vor, und obendrauf einfach Sand geschaufelt, so dass man nichts mehr sehen konnte.

Als er mit seinem Blümchen-Sonnenschirm ankam, ist er gleich reingelatscht. Flubsch! Bis zum Knie hat er im Quallenglibber gesteckt und gekreischt wie der Pumuckel. Dann ist er zum Wasser gerannt und hat seine dünnen Beine abgewaschen.

 

Wir sind ganz schnell abgetaucht, damit er uns nicht sieht.- Dabei haben wir ganz schön viel Salzwasser geschluckt, weil wir unter Wasser weiter lachen mussten. Aber das war nicht schlimm. Der Quallenmensch war den ganzen Tag sauer. Das schadet ihm gar nichts.

 Schade, dass du nicht dabei warst. Mehr weiß in jetzt nicht zu schreiben. Ich hoffe, es geht dir gut. Hier gibt es noch massenweise Quallen.

 

Viele Küsse von deiner Luisa

 

             Ute Keil – (unveröffentlicht)